Nachlese 2019
Start des Ausbildungslehrgangs Museumskustode/in
Am 23. November 2019 startete wieder der Ausbildungslehrgang
Museumskustode/in bei der Akademie der Volkskultur. Als Ort für den
Auftakt wurde das Apothekenmuseum Mauthausen ausgewählt. 15 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Oberösterreich, aber auch aus anderen Bundesländern und aus Bayern
setzen sich numehr zwei Semester lang mit allen wesentlichen Bereichen der
Museumsarbeit auseinander.
Gleich beim Startseminar diskutierten alle engagiert und angeregt mit.
Referentinnen und Referenten des ersten Kurstages waren Mag.a Susanne Hawlik, Mag.
Franz Pötscher und Dr. Klaus Landa.
Ehrung ehrenamtlicher Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Dank und Wertschätzung für ehrenamtliche Tätigkeit in Oberösterreichs Museen
Ehrenamtliches Engagement ist ein Spezifikum der österreichischen
Museumslandschaft, und auch in Oberösterreich könnten zahlreiche Museen ohne die
unentgeltliche Mitarbeit von Freiwilligen gar nicht bestehen. Wie Zahnräder in
einem Uhrwerk, sind ideenreiche Köpfe und tatkräftig helfende Hände sowie der Elan
und Enthusiasmus zahlreicher engagierter Menschen unabdingbar für das verlässliche
Funktionieren eines Museumsbetriebes in all seiner Vielseitigkeit. Vieles passiert
dabei meist unbemerkt hinter den Kulissen.
Dem Verbund Oberösterreichischer Museen ist es ein großes Anliegen, den
freiwilligen Helferinnen und Helfern in den Museen den ihnen gebührenden Dank und
die Anerkennung für ihre Arbeit entgegenzubringen. Am 15. November
2019 wurden daher 22 Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus
Oberösterreichs Museen zu einer Festveranstaltung nach Linz geladen, um sie für ihr
langjähriges, ehrenamtliches Engagement im Dienste der Museen zu ehren. Die
Veranstaltung wurde wieder in großzügiger Weise von der Oberösterreichischen
Versicherung AG unterstützt.
Ausgezeichnet wurden folgende Personen für ihre besonderen Verdienste um die Museumslandschaft Oberösterreichs:
- Margit Angermeier, Heimathaus Raab
- Ulrike Eichmeyer-Schmid, Evangelisches Museum Oberösterreich, Rutzenmoos
- Engelbert Fellner, DARINGER Kunstmuseum Aspach
- Rudolf Friedinger, Karden- und Heimatmuseum Katsdorf
- Dr. Edith Frimmel, Bildungs- und Veranstaltungszentrum Schloss Weinberg, Kefermarkt
- Friedrich Kammerhuber, Museum im Dorf Molln
- Alfred Köstler, Österreichisches Papiermachermuseum, Laakirchen-Steyrermühl
- Hilda Lüftinger, Viechtauer Heimathaus, Neukirchen
- OSR Gerhard Madlmayr, OÖ. Schulmuseum, Bad Leonfelden
- Walter Mayr, Pferdeeisenbahnmuseum Rainbach im Mühlkreis
- Mag. Susanne Palzer, Bauernmöbelmuseum Hirschbach
- Paul Rainer, Erlebnismuseum Anzenaumühle, Bad Goisern
- Konsulentin Brigitte Ruhland, Kulturhaus Kopfing
- Konsulentin Maria Sams, Museum der Stadt Bad Ischl und Lehárvilla
- Rudolf Stoderegger, Lindermayrschmiede, Spital am Pyhrn
- Zahnärztin Elfriede Taglieber, Zahnmuseum Linz
- Anneliese Weißengruber, Färbermuseum Gutau
- Elisabeth und Helmut Wildberger, Museum Pregarten
- Manfred Wimmer, Freilichtmuseum Furthmühle, Pram
- Franziska Winder, Weihnachtsmuseum, Weitersfelden
18. Oberösterreichischer Museumstag im Österreichischen Papiermachermuseum Laakirchen-Steyrermühl Mehr als Werbung! Marketing im Museum
Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter müssen sich mit vielen verschiedenen
Themen und Arbeitsbereichen im Museum auseinandersetzen. Eine dieser Aufgaben ist
die Vermarktung des eigenen Hauses und des eigenen Angebots, mit anderen Worten die
Werbung oder das Marketing. Allerdings bedeutet Marketing viel mehr als klassische
Werbung, es ist v. a. eine besucherorientierte Denkhaltung, welche im besten Fall
die gesamte Einrichtung umfasst. Für Museen ist es wichtig, abseits schnelllebiger
Trends, neue Zugänge zu ihren Sammlungen zu schaffen, eine klare kulturelle
Botschaft anzubieten und auf diese Weise dem eigenen Haus auch ein eigenständiges
Profil verleihen zu können.
Wesentliches Ziel des Marketings ist es, das Interesse an den eigenen Angeboten zu
wecken und lebendig zu halten und darüber hinaus ein besucherfreundliches Museum
entstehen zu lassen. Deshalb spielen im Kulturmarketing nicht nur eine durchdachte
PR und Kommunikationspolitik eine zentrale Rolle, vielmehr sind dabei auch ein
adäquates Besucherservice und eine inspirierende Kulturvermittlung
wesentlich.
Das Interesse am Thema war groß, mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
konnten beim Oberösterreichischen Museumstag begrüßt werden.
Nach einführenden Worten durch den Präsidenten des Verbundes Oberösterreichischer
Museen, em. o. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber, durch die Geschäftsführerin des
Österreichischen Papiermachermuseums, Petra Hofer, und durch den Bürgermeister von
Laakirchen, Ing. Fritz Feichtinger, wurde der 18. Oberösterreichische Museumstag am
19. Okober 2019 durch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer
eröffnet.
Auf die Begrüßungsworte folgten drei Vorträge fachkundiger Referentinnen und
Referenten, die auch als Einführung für die am Nachmittag stattgefundenen
Dialogrunden fungierten. Elke Weilharter von der Firma
SKYunlimited aus Wien bezeichnete in ihrem Vortrag
Besucher/innen fallen nicht vom Himmel die Kommunikation als
Beziehungsarbeit, die dafür sorgt, dass die richtigen Menschen von den Projekten
erfahren, sich angesprochen fühlen und motiviert sind, in Scharen zu kommen und
dann darüber zu reden und zu berichten.
Die bekannte niederösterreichische Kulturvermittlerin Helga
Steinacher sprach in ihrem Beitrag Kulturvermittlung und Marketing.
Ein strategisches Ziel über die Kommunikation als Schnittmenge von klassischer
Kulturvermittlung und Marketing, wobei sie auch kurz auf den Werdegang der
Kulturvermittlung im Allgemeinen einging.
Den Vortragsreigen am Vormittag schloss Markus Pühringer von
Atelier & Friends aus Grafenau in Bayern mit der Frage Wie
mache ich Museen faszinierend? Er zeigte in seinem Referat Parameter auf, die
wesentlich die Anziehungskraft eines Museums bestimmen können und erörterte, wie
wichtig es ist, sich zuerst selbst zu fragen, warum man eine bestimmte Ausstellung
machen möchte, bevor man sich mit dem Wie und Was auseinandersetzt.
Nach der Generalversammlung des Verbundes Oberösterreichischer Museen und dem
Mittagessen mit anschließenden Führungen durch das Österreichische
Papiermachermuseum folgte der Nachmittag mit zwei Dialogrunden. Jede der beiden
Runden bestand aus den vier gleichen Dialogen, wodurch es den Besucherinnen und
Besuchern möglich war, zumindest zwei unterschiedliche Dialoge in Runde 1 und 2 zu
besuchen.
Zusätzlich zu den drei Referentinnen und Referenten vom Vormittag, die in ihren
jeweiligen Dialogen die bereits vorgebrachten Themen vertiefen konnten, bot
PR-Beraterin und Kulturvermittlerin Carmen Löw aus Wien einen
Dialog zu den allgegenwärtigen Sozialen Medien an und berichtete in diesem
Zusammenhang von ihren Erfahrungen aus der Arbeit für das Kuratorium Pfahlbauten
und vom Marketing für das archäologische Welterbe der Pfahlbauten.
Den traditionellen Abschluss des Museumstages bildete auch diesmal wieder die Zertifikatsverleihung an die Absolventinnen und Asolventen der Lehrgänge Museumskustode/in und Heimatforschung sowie der darauf aufbauenden Seminarreihen Museum plus und Heimatforschung plus.
Gemeinsam mit der AVK wurden 11 Absolventinnen und Absolventen des Museumskustodenlehrgangs und 3 Absolventinnen/Absolventen der Seminarreihe Museum plus ausgezeichnet.
WIR GRATULIEREN SEHR HERZLICH!
Abschließend dürfen wir uns noch sehr herzlich bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern des Österreichischen Papiermachermuseums für die hervorragende
Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung der Tagung bedanken!
28. Tagung bayerischer, böhmischer, oberösterreichischer und sächsischer Museumsfachleute Authentisch oder oberflächlich? Wege der Zusammenarbeit von Museen und Tourismus
Vom 22. bis 24. September 2019 lud der Verbund Oberösterreichischer Museen als Gastgeber der 28. BBOS-Tagung nach Bad Ischl ein. Inhaltlich widmete sich die Tagung, die unter dem Titel "Authentisch oder oberflächlich?" stand, der Zusammenarbeit von Museen und Tourismus. Bad Ischl, als traditionsreicher Sommerfrischeort zahlreicher berühmter Persönlichkeiten, bot einen idealen Ort zur Ausrichtung einer Tagung unter einem touristischen Thema. Erfreulich war auch die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Es konnten insgesamt 115 Besucherinnen und Besucher zur Tagung in Bad Ischl begrüßt werden.
Am Sonntagnachmittag wurde zum Begrüßungskaffee ins Museum der Stadt Bad Ischl und zu Museumsbesichtigungen geladen: Eine Gruppe wurde durch die Lehárvilla geführt, die der Komponist Franz Lehár über viele Jahre während der Sommermonate bewohnte und die bis heute - so wurde es testamentarisch festgelegt - in unveränderter Form als Museum geführt wird. Durch das Museum der Stadt Bad Ischl führte Museumsleiterin Kons. Maria Sams selbst, die zudem die gesamte Organsation der Tagung ganz wesentlich unterstützte. Eine zweite Gruppe besichtigte die Kaiservilla und nahm an einer Führung durch das Photomuseum im Marmorschlössl teil, das als Außenstelle des OÖ. Landesmuseums geführt wird.
Die Tagung selbst wurde in der Trinkhalle abgehalten, die als zentraler Standort
auch den Tourismusverband Bad Ischl beheimatet und als Veranstaltungs- und
Ausstellungsgebäude genutzt wird.
Traditionsgemäß wurde nach Begrüßungsworten des Präsidenten des Verbundes
Oberösterreichischer Museen em. Univ. Prof. Dr. Roman Sandgruber
und des Bürgermeisters der Stadt Bad Ischl Hannes Heide die Tagung mit
aktuellen Berichten von VertreterInnen der einzelnen Landesstellen, Katja
Margarethe Mieth (Sachsen), Dr. Astrid Pellengahr (Bayern), Mgr.
Jakub Smrčka (Tschechien) und Dr. Klaus Landa (Oberösterreich),
eröffnet. Diese Berichte gaben spezifische Einblicke zum Status quo des
Tagungsthemas in den jeweiligen Ländern. Darauf folgten zwei Impulsreferate der
anerkannten TourismusexpertInnen Dr. Herta Neiß von der Johannes Kepler
Universität Linz und Dr. Martin Spantig von der Landesstelle für die
nichtstaatlichen Museen in Bayern.
Am Nachmittag wurden Projekte und Beispiele aus den einzelnen Ländern vorgestellt. Die inhaltliche Bandbreite des Themas spiegelte sich in den einzelnen Referaten wieder, die von Initiativen des Franz-Xaver-Gruber-Gedächtnishauses in Hochburg-Ach bis hin zu touristischen Großprojekten wie der FC Bayern Erlebniswelt reichten. Dabei waren es nicht nur so genannte "Erfolgsprojekte", die vorgestellt wurden, sondern es wurden teils auch Problemstellungen herausgearbeitetet, die sich erfahrungsgemäß rund um die Zusammenarbeit von Museumsleuten und Touristikern ergeben. Andere Präsentationen wiederum - wie beim Beitrag zur Museumsregion St. Florian - gaben einen spannenden Einblick in den Status quo einer sich erst formierenden kulturtouristischen Region. Den Abschluss des Tages bildete eine von Dr. Astrid Pellengahr moderierte Talkrunde mit Tagungsteilnehmern und -teilnehmerinnen aus den vier Partnerländern, bei der nochmals spezifische Themen diskutiert wurden.
Am letzten Tag wurden in einem ersten Referatsblock Erfahrungen aus Tschechien und
Sachsen präsentiert und der zweite und letzte Block widmete sich dem Thema unter
einem textilen Schwerpunkt.
Den Abschluss der Tagung bildete ein Resümee von em. Univ. Prof. Roman
Sandgruber und eine Einladung zur nächstjährigen Tagung nach Cham, die von 13.
bis 15. September 2020 seitens der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in
Bayern ausgerichtet wird.
28. Ortsbildmesse in Ternberg
Am 8. September 2019 fand in Ternberg die 28.
Ortsbildmesse statt. Der Verbund Oberösterreichischer Museen war
mit einem Infostand zur Museumslandschaft Oberösterreichs vertreten. Unterstützung
erhielten wir von Oliver Rath, dem geschäftsführenden Kulturmanager der
Kulturregion Eisenwurzen OÖ, der die Angebote der Museen, Ausstellungen und
Schaubetriebe aus der Region präsentierte.
Entgegen der eher schlechten Wetterprognose blieb der Regen aus und es konnten
zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher begrüßt werden.
Museum regional. Museumsgespräche in den Vierteln
An zwei Terminen im Juni und Juli fanden wieder regionale Museumsgespräche statt,
die immer in Kooperation mit einem ansässigen Museum abgehalten werden. Gastgeber
waren diesmal das Lignorama - Holz- und Werkzeugmuseum in Riedau und das
Hinterglasmuseum in Sandl. Durch eine kleine Änderung im Programmablauf konnten
sich die gastgebenden Museen als erste präsentieren, während der Verbund Oö. Museen
seine aktuellen und bevorstehenden Vorhaben und Projekte erst im Anschluss
vorstellte.
Am 25. Juni 2019 waren wir im Lignorama in Riedau zu Gast. Nach
einer umfassenden und interessanten Führung durch das Haus, stellten die beiden
Museumverantwortlichen Lisa Wipplinger und Cornelia Schlosser ihre Institution vor
und gaben dabei einen guten Einblick in die Strukturen und Vorhaben des Hauses. Aus
aktuellem Anlass wurde im Anschluss an den Referatsblock eine Diskussion zum Thema
Datenschutz und Fotografieren von Schulkassen geführt.
Das zweite Museumsgespräch fand am 1. Juli 2019 im
Hinterglasmuseum Sandl statt.Trotz erheblicher Komplikationen aufgrund eines
unwetterbedingten Stromausfalles konnte der Abend zu einem guten Ende gebracht
werden. Anstatt der Führung durch das Museum gab es einen gelungenen Vortrag, der
die verschiedenen Stationen im Hinterglasmuseum erläuterte. Anschließend berichtete
Irmgard Quass vom Hinterglasmuseum über Projekte mit Schulen und verschiedenenen
Veranstaltungen des Museums, danach Klaus Landa und Elisabeth Kreuzwieser über
aktuelle Projekte und Vorhaben des Verbundes Oberösterreichischer Museen und
schließlich Alfred Atteneder, der neue Obmann der Mühlviertler Museumsstraße über
die aktuellen Aktivitäten des neu formierten Vereins. Besonders hervorzustreichen
ist, dass eine Zusage für ein Leader-Projekt vorliegt, mit dem die Museen des
Vereins gemeinsam Schritte in Richtung Barrierefreiheit setzen wollen. Außerdem ist
die Mühlviertler Museumsstraße im Freien Radio Freistadt mit einer Sendereihe
"Altes und Neues" präsent, in der verschiedene Mühlviertler Museen vorgestellt
werden.
Wir bedanken uns bei allen Verantwortlichen der Museen sehr herzlich für ihre
Unterstützung bei der Organisation der Veranstaltungen und für ihre
Gastfreundschaft.
Museumsabend im Stadtmuseum Wels - Burg
Der heurige Museumsabend für die Mitglieder beim Verbund Oberösterreichischer
Museen fand auf Einladung des Stadtmuseums Wels erstmals in der Burg Wels statt.
Anlass dafür war die erfolgreiche Sonderausstellung Maximilian I. Kaiser -
Reformer - Mensch. Zum 500. Todestag des letzten Ritters, verstarb doch vor
genau 500 Jahren Kaiser Maximilian I. in der Welser Burg.
Am 4. Juni 2019 luden das Stadtmuseum Wels und der Verbund
Oberösterreichischer Museen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den
Mitgliedsmuseen des Verbundes Oberösterreichischer Museen zu einer exkulsiven
Sonderführung durch die sehenswerte und umfassende Ausstellung ein.
Nach einem Umtrunk auf Einladung des Stadtmuseums Wels begrüßten dessen Leiterin
Dr.in Renate Miglbauer, die Leiterin der Burg Wels, Mag.a Ingeborg Micko, und Dr.
Klaus Landa, der Geschäftsführer des Verbundes Oberösterreichischer Museen, die
Gäste.
Anschließend stand eine Sonderführung durch die aktuelle Sonderausstellung auf dem
Programm. Das Interesse war trotz des heißen Sommerwetters sehr groß, sodass drei
Gruppen zeitgleich durch die Schau geführt wurden.
Wir bedanken uns sehr herzlich beim Stadtmuseum Wels für die Einladung zu diesem
informativen und anregenden Museumsabend!
Aktionswoche Internationaler Museumstag in OÖ.
Seit 1978 wird weltweit alljährlich im Mai der Internationale Museumstag gefeiert,
um auf die Bedeutung der Museen und ihrer Leistungen für Kultur und Gesellschaft
aufmerksam zu machen. Museen aller Länder sind eingeladen, sich an dem Tag, der
jeweils unter einem anderen Motto steht, mit besonderen Angeboten für Besucherinnen
und Besucher einzubringen.
Heuer lud daher der Verbund Oberösterreichischer Museen die Museen des Landes zum
nunmehr dritten Mal zur Beteiligung an einer Aktionswoche rund um den
Internationalen Museumstag ein. Äußerst positiv war die Resonanz der Museen: Mehr
als 55 Museen aus allen Regionen Oberösterreichs meldeten sich mit rund 125
Einzelveranstaltungen zur Aktionswoche an, die heuer vom 11. bis 19. Mai
2019 - dem Internationalen Museumstag - durchgeführt wurde. Gemeinsam
setzten die Museen des Landes damit ein kräftiges Lebenszeichen von der
vielfältigen Museumslandschaft Oberösterreichs.
Die teilnehmenden Museen bereiteten für diese Woche inspirierende und
erlebnisreiche Angebote für ihre Besucherinnen und Besucher vor. Das bunte Programm
reichte von Tagen der offenen Tür, Ausstellungseröffnungen und Sonderführungen über
Museumsfeste oder Familienaktivitäten bis hin zu exklusiven Einblicken hinter die
Kulissen. Auch Workshops und mehrere musikalische Darbietungen standen heuer am
Programm und viele Museen öffneten bei freiem oder ermäßigtem Eintritt.
Seitens des Verbundes Oberösterreichischer Museen möchten wir uns bei allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der teilnehmenden Museen aufs herzlichste für das
großartige Engagement, die kreativen Ideen und die schönen Angebote in Ihren
Häusern bedanken. Die Organisation und Betreuung jeder Veranstaltung lag bei den
einzelnen Museen selbst und war zumeist mit großem Aufwand verbunden.
Der nächste Internationale Museumstag findet am 17. Mai 2020 statt und
schon jetzt laden wir alle Museen herzlich ein, sich wieder an der Aktionswoche zu
beteiligen, die in Oberösterreich vom 9. bis 17. Mai 2020 stattfinden
wird.
Tag der Oö. Regional- und Heimatforschung - 6. April 2019
Der Verbund Oberösterreichischer Museen richtete in Kooperation mit der ARGE
Reginoal- und Heimatforschung OÖ. am 6. April 2019 den
diesjährigen Tag der Oö. Regional- und Heimatforschung aus, in dessen Rahmen die
Aufmerksamkeit auf naturkundliche Themen gelenkt und dem Status quo der
naturkundlich-heimatkundlichen Forschung in Oberösterreich nachgegangen wurde.
Exemplarisch wurden die Themenbereiche Forstgeschichte, Kulturgeologie und Botanik
diskutiert. Besonders interessierten uns dabei das Spannungsfeld zwischen Mensch
und Natur und die Folgen der Naturnutzung in Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft.
Die Tagung wurde im Forstlichen Bildungszentrum Traunkirchen abgehalten, das
Programm am Nachmittag umfasste eine Museumsführung in den K-HOF Museen Gmunden
sowie eine Wanderung am Pferdeeisenbahn-Wanderweg von Engelhof nach Gmunden bei
strahlendem Frühlingswetter. Eine Nachlese zum Tag der Oö. Regional- und
Heimatfoschung 2019 findet sich im forum oö
geschichte.
Museumsfahrt nach Passau und Kößlarn - 30. März 2019
Bereits zum vierten Mal luden die Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege
und der Verbund Oberösterreichischer Museen zu einer gemeinsamen Museumsfahrt ein,
die immer in Museen außerhalb Oberösterreichs führt. Das Interesse an der heurigen
Fahrt war erfreulich groß. So machten sich am 30. März 2019 bei
strahlendem Frühlingswetter insgesamt 45 Personen nach Niederbayern auf, um dort
das Oberhausmuseum in Passau und das Kirchenmuseum in Kößlarn, unweit des Rottals,
zu besuchen.
Der Anlass für den Besuch des Oberhausmuseums war das 800-Jahr-Jubiläum der Veste
Oberhaus, das 2019 gefeiert wird, fand doch vor genau 800 Jahren die
Grundsteinlegung für diese imposante Anlage statt. Seit 1932 ist das städtische
Museum in der Veste Oberhaus beheimatet. Im Juni 2019 wird hier eine große
Sonderausstellung zum 800-Jahr-Juiläum eröffnet. Museumsleiterin Dr.in
Stefanie Buchhold gab im Rahmen eines Rundgangs im Areal der Veste einen exklusiven
Einblick in die zahlreichen Vorbereitungsarbeiten rund um das Jubiläum, in deren
Zuge auch umfangreiche bauliche Maßnahmen zu treffen sind. So konnte die Gruppe
unter anderem auf den Aufsichtsturm steigen, der derzeit saniert wird. Der Turm
wird ab dem Sommer 2019 wieder in vollem Umfang begehbar sein und auch wegen neuer
multimedialer Angebote wie einer digitalen Landkarte in besonderer Weise zu einem
Erlebnis für die Gäste.
Am Nachmittag stand der Besuch des rund 40 km entfernten Kößlarn auf dem Programm.
Hier entstand eine der ältesten Wallfahrten Bayerns, die bis zur Reformationszeit
auch die meistbesuchte Marienwallfahrt im heutigen Niederbayern darstellte.
Besonders sehenswert ist die Kößlarner Wallfahrtskirche unter anderem deshalb, weil
sie die letzte in vollem Umfang erhaltene mittelalterliche Wehranlage im
altbayerischen Raum darstellt.
Zwei Torhäuser und der dazwischen liegende gedeckte Wehrgang der Anlage wurden 2008
als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hier sind auf rund 120
Quadratmetern Ausstellungsfläche vor allem die Geschichte der örtlichen Wallfahrt
und des Kirchenbaues sowie das Brauchtum im Kirchenjahr dargestellt. Zu den
wertvollsten Exponaten der Sammlung gehören Wallfahrtsdevotionalien aus vier
Jahrhunderten, ein spätgotischer Palmesel, das älteste erhaltene Messgewand der
Passauer Diözese und ein barockes Krippenwerk mit Figuren aus der
Schwanthalerwerkstatt des 18. Jahrhunderts.