Museum der Stadt Bad Ischl
Im ehemaligen Erbhaus der Salzfertigerfamilie Seeauer, dem späteren Hotel Austria,
sind die stattlichen Sammlungen der Stadt Bad Ischl untergebracht. Die historische
Bedeutung des Gebäudes spiegelt sich auch in dem Ereignis wieder, dass der junge
Kaiser Franz Joseph und Prinzessin Elisabeth hier ihre Verlobung feierten. Nach
wechselnden Besitzern bis in das Jahr 1982 wurde das Gebäude schließlich von der
Stadt Bad Ischl mit großzügiger Unterstützung des Landes Oberösterreich erworben
und der lang gehegte Wunsch nach einem Museum, das sich der Geschichte und Kultur
der Kurstadt und seiner Umgebung widmet, konnte in die Tat umgesetzt werden. Seit
der Eröffnung im Jahr 1989 zeigt das Stadtmuseum in würdigem Rahmen die früheren
Meilensteine der Geschichte der Salzkammergutmetropole.
Gezeigt wird die Entwicklung der Stadt Bad Ischl, besonders die Bedeutung der
Salzgewinnung und der Aufstieg des Ortes zum Kurbad und zur kaiserlichen
Sommerresidenz. Die Bedeutung des Salzwesens, veranschaulicht durch verschiedene
Modelle und Markscheider-Gerätschaften, sowie der Einfluss der Schifffahrt auf der
Traun als wichtige Verkehrsader vergangener Jahrhunderte wird ebenso dokumentiert
wie die Salzgewinnung. Die Themen Ischl als Kurort und kaiserliche Sommerresidenz
präsentiert das erste Obergeschoß. Originale Uniformen und Gegenstände Kaiser Franz
Josephs, Jagdgewehre und zahlreiche Bilder werden in der Kulisse einer reizvollen
Ausstellungsarchitektur gezeigt. Hier findet sich auch das so genannte
Verlobungszimmer des jungen Kaiserpaares.
Den traditionellen Formen der Volkskunde widmet sich ein anderes Stockwerk.
Bauernstuben mit Originaleinrichtung, bäuerliches Hausgerät, Uniformen und
Gegenstände örtlicher Vereine können von den Gästen bestaunt werden. Das Thema
Volksmusik, Tracht und das jahrhundertealte Brauchtum des Salzkammergutes, ob
Glöckler, Faschingsbrauchtum oder Schwerttanz, werden in einer gelungenen
Präsentation aufbereitet. Die Stadtgeschichte wird von der Urzeit bis in das 19.
Jahrhundert schlaglichtartig in einem Streifzug vorgeführt.
Ein besonders eindrucksvoller Bereich des Museums ist die so genannte Sarsteiner
Sammlung, eine Ostasien-Sammlung, die der Weltreisende und Hotelier Hans Sarsteiner
von seinen Reisen aus den Jahren 1887 bis 1905 mitbrachte.
Den Abschluss des Museumsrundgangs bildet im letzten Obergeschoß das Thema Ischl
zur Jahrhundertwende. Schautafeln, Originalplakate, Kostüme, Prominente der
damaligen Zeit (etwa Alexander Girardi oder Katharina Schratt) und lebensgroße
Figuren in Originalkostümen begegnen den Besucherinnen und Besuchern vor dem
Hintergrund der Ischler Esplanade.
Auch die Sonderausstellungen - sei es die Krippenausstellung zur Weihnachtszeit,
seien es Ausstellungen, die lokalen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform
bieten oder die Inhalte der Sammlungen vertiefen und die regelmäßig für Aufsehen
sorgen - sowie die zahlreichen Aktivitäten tragen dazu bei, dass das Museum
der Stadt Bad Ischl ein unverwechselbares Programm präsentieren kann.
Einen virtuellen Rundgang durch das Museum finden Sie hier.
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> Tipp: Nützen Sie für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel: OÖVV Routenplaner
Lage und Anreise

Esplanade 10
4820 Bad Ischl