Kategorisierung des mobilen Kulturgüterbestandes
Seit 2004 widmet sich der Verbund Oberösterreichischer Museen in einem langfristig
konzipierten Projekt den Sammlungen oberösterreichischer Museen.
Um Einblicke in die vorhandenen Sammlungsbestände der Museen zu erhalten, wird eine
Grundlagenerhebung der Museumsinventare und Sammlungen durchgeführt, die unter dem
Titel Kategorisierung des mobilen Kulturgüterbestands im Bundesland
Oberösterreich firmiert.
Im Rahmen des Projekts wird die Zahl der vorhandenen Kulturgüter in den Museen
erhoben und deren Zustand untersucht. Abgeleitet aus dieser Erfassung wird
festgestellt, welche Sammlungen zukünftig prioritäre Aufmerksamkeit genießen müssen
und welche Schwerpunktthemen daraus abgeleitet werden können.
Zielsetzungen
- Entwicklung von Sammlungsstrategien
- Impulse für Inventarisierungs- und Digitalisierungsvorhaben
- Wissenschaftliche Unterstützung bei der Sammlungsbetreuung
- Effiziente Museumsberatung
- Impulse für thematischen Schwerpunktsetzungen
- Grundlage für Objektrecherche
Schwerpunkte der Grundlagenerhebung bilden die vielen ehrenamtlich geleiteten
Heimat- und Regionalmuseen. Das Projekt hat bisher mehr als 100.000 Museumsobjekte
in rund 105 Museen erfasst. Dazu kommen noch mehr als 400 Sammlungen, Konvolute und
Ensembles. Darunter fallen auch Archivkonvolute und Fotosammlungen, aber auch
archäologische oder naturkundliche Sammlungen.
Ansprechpartner
Dr. Christian Hemmers
Kontakt
Kategorisierungsdatenbank
Eine Grundintention des Projkets war und ist es immer noch, das Ergebnis dieser
Kategorisierung den oberösterreichischen Museen über eine Online-Plattform zur
selbstständigen Objektrecherche für Ausstellungs- und Forschungsprojekte anbieten
zu können.
Dieses Vorhaben ist im Frühjahr 2016 umgesetzt worden. Mit der über das forum
oö geschichte zugänglichen Kategorisierungsdatenbank ist es möglich, in allen
darin enthaltenen Sammlungsbeständen zu recherchieren und neben Volltextsuchen auch
gezielt nach passenden Themenbereichen oder Datierungen zu suchen, vorausgesetzt
die jeweiligen Museen sind damit auch einverstanden.
Formalitäten
Die Kategorisierungsdatenbank ist nicht öffentlich zugänglich. Zugang erhalten
grundsätzlich nur jene Museen, die am Kategorisierungsprojekt mitgewirkt haben oder
in Zukunft noch daran teilnehmen werden, sofern sie ihre Objektdaten ausdrücklich
zur Verfügung stellen. Jedem teilnehmenden Museum wird dabei jeweils ein
passwortgeschützter Zugang eingerichtet. Eine Weitergabe von Rechercheergebnissen
aus der Kategorisierungsdatenbank an Dritte ist nicht gestattet.
Weitere Informationen finden Sie im unten stehenden Download.
Die Datenbank selbst ist über das forum oö geschichte bzw. dem folgenden Link zugänglich:
Ansprechpartner:
Dr. Christian Hemmers
Kontakt
Oberösterreich-Thesaurus
Gleichzeitig entwickelt sich durch das Kategorisierungsprojekt ein umfassendes
Beschlagwortungsysstem für die wissenschaftliche Benennung von Kulturgütern. Der so
genannte Oberösterreich-Thesaurus umfasst aktuell mehr als 7000
Begrifflichkeiten zu Museumsobjekten.
Der Oberösterreich-Thesaurus ist ein wissenschaftliches Fachvokabular, das
die Basis einer einheitlichen wissenschaftlichen Bearbeitung der Museumslandschaft
Oberösterreichs erlaubt. Dies ist insofern entscheidend, da zur Inventarisierung
ein umfangreiches, wissenschaftlich gestütztes Vokabular erforderlich ist. Die
Museumsobjekte werden durch diese Systematik nicht nach ihrer Beschaffenheit,
Qualität oder ihren künstlerischen Eigenschaften geordnet, sondern über ihre
Nutzung und Funktion.
Um innerhalb der Museumslandschaft einen allgemeinen Standard und eine
Einheitlichkeit zu gewährleisten, wird der Oberösterreich-Thesaurus
kontinuierlich erweitert und Museen zur Inventarisierung der Sammlungsbestände zur
Verfügung gestellt.
Eine Nutzung der Daten für kommerzielle Zwecke ist allerdings ausgeschlossen.
Der Oberösterreich-Thesaurus Version 1.1 - herausgegeben vom Verbund
Oberösterreichischer Museen - steht hier zum Download bereit.
Bearbeitung: Christian Hemmers
Wissenschaftliche Mitarbeit: Olaf Bockhorn, Andrea Euler, Gertrud
Liesenfeld, Ute Streitt (†), Thekla Weissengruber
Arbeitsgruppe Kategorisierung: Peter Assmann, Sieglinde Frohmann, Georg
Hanreich, Alexander Jalkotzy, Bernhard Prokisch, Roman Sandgruber, Gerhard Winkler
(†)