Stift Kremsmünster - Sternwarte
Kremsmünster wurde als eine der frühesten Klostergründungen auf österreichischem
Boden, 777, vom Baiernherzog Tassilo III. gestiftet, der Legende nach an jenem Ort,
an dem ein Sohn Tassilos, Gunther, bei einem Jagdunfall den Tod fand. Aufgrund der
Neubauten im 17. und 18. Jahrhundert zählt Kremsmünster zu den bedeutendsten
barocken Klosteranlagen Österreichs.
Die überaus reichen Kunstsammlungen des Stiftes bergen Werke
von Weltruf: Tassilokelch, Tassiloleuchter, Codex millenarius, europäische Malerei
des 15. bis 19. Jahrhunderts, Rüstkammer, Kunst- und Wunderkammer, Bibliothek.
Ein aus der barocken Architekturtypologie herausfallendes Gebäude ist das Observatorium - die Sternwarte - des Stiftes, erbaut zwischen 1749 und 1758. Die Gründe für den Bau lagen in der Rivalität zwischen Benediktinern und Jesuiten. Erstere wollten der Erziehungseuphorie der Jesuiten etwas Gleichwertiges entgegensetzen. So planten die Benediktiner in Kremsmünster das malerisch auf einem Hügel gelegene Observatorium als Teil ihrer Akademie für junge Adelige.
Die Sternwarte bietet in ihren Schauräumen einen einzigartigen Einblick in die
geschichtliche Entwicklung und die Sammeltätigkeit der Naturwissenschaften über
einen Zeitraum von fast einem Vierteljahrtausend.
Betritt man die Museumsräume, so gelangt man zuerst in die geologische,
paläontologische und prähistorische Sammlung. Besonders hervorzuheben sind hier ein
Ichthyosaurier, entdeckt im Jahr 1906, ein Höhlenbärenskelett aus der
Lettmaierhöhle und ein bereits bei Merian abgebildeter, 1645 bei Krems gefundener
Mammutknochen.
Der Grundstein für das mineralogische Kabinett wurde bereits im Jahr 1782 durch den
Ankauf der Sammlung von Roger von Rutershausen gelegt. Der ursprünglichen
Aufstellung in der Abtei folgte 1803 die Verlegung dieser Sammlung in die
Sternwarte. Durch sorgsame Sammlungspolitik konnte diese Sammlung bis zum heutigen
Tag auf etwa 12.000 Objekte anwachsen.
Besonders interessant und zur Verdeutlichung ihrer Verwendung im Unterricht sind
die physikalischen Demonstrationsgeräte im physikalischen Kabinett der Sternwarte
zu besichtigen. Daneben stammen viele Objekte dieses Sammlungsbereiches aus eigenen
Forschungsbereichen der Sternwarte (Geodäsie, Seismik und Meteorologie).
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Lage und Anreise
Stift
4550 Kremsmünster