Brucknerstadt Perg? Wir feiern jedenfalls. | Heimathaus-Stadtmuseum Perg
Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg zeigt 2024 die Sonderausstellung Brucknerstadt Perg? Wir feiern jedenfalls. Die Ausstellung zeigt Dokumente, mit denen die Beziehung Anton Bruckners zu Perg belegbar ist, darunter ein Originalbrief Anton Bruckners an Bürgermeister Karl Terpinitz aus dem Jahr 1863.
Fragmentarisch wird erzählt, in welcher Form dem Musiker Anton Bruckner in Perg in den Jahrzehnten nach seinem Tod entsprechende Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sei es durch die Benennung einer Straße, Anbringung einer Gedenktafel, in Fachvorträgen oder im Rahmen von Kirchenführungen.
Mit einem die Ausstellung begleitenden Jahresprogramm sollen die
Bewohner der Stadt und des Bezirkes Perg zum Besuch der Ausstellung eingeladen
werden.
Perger Bruckner-Termine: www.pergmuseum.at/veranstaltungen
Perg ist Brucknerstadt, weil ...
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Verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen verbinden Anton
Bruckner mit Perg:
Bruckners Urgroßeltern waren Josef Pruckner, Bindermeister und Gastwirt in Oed, Pfarre Sindelburg und dessen Ehefrau Maria Theresia, geb. Perger, Tochter eines Mühlsteinbrechers im Markt Pert. Die Eltern Maria Theresias besaßen zur Zeit ihrer Geburt eine Liegenschaft in der heutigen Dr.-Schober-Straße. Die Perger Vorfahren Anton Bruckners sind in den pfarrlichen Büchern bis ins 17. Jahrhundert ersichtlich. -
120 Jahre wurde in Perg eine Brucknerorgel gespielt:
Am 19. Oktober 1861 wurde in einer Sitzung die Anschaffung einer neuen Orgel beschlossen. Von der Orgelprobe wird im Perger Heimatbuch berichtet, "dass dem Meister ein Ton des Werkes nicht behagen wollte, und Bruckner nicht locker ließ, bis der Orgelbauer den Fehler behoben hatte". Es ist der persönlichen Freundschaft Bruckners zum Perger Bürgermeister Karl Terpinitz und zum Perger Oberlehrer Franz Kirchberger zu verdanken, dass Anton Bruckner im Juni 1863 nach Perg reiste, um an der Kollaudierung der von Orgelbauer Franz X. Meindl aus Ybbs an der Donau gebauten Orgel teilzunehmen. Die Zusage Bruckners befindet sich als Originalbrief mit der Unterschrift Bruckners im Archiv des Heimat- und Museumsvereins Perg. Die Orgel wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrmals repariert. Erst 1983 wurde sie durche eine neue Orgel ersetzt. -
Das Perger Präludium:
Josef Diernhofer, Lederer, Musikfreund und Bruckner-Verehrer, traf Anton Bruckner im Jahr 1884 bei den Bayreuther Festspielen. Bruckner versprach Diernhofer auf dessen Bitte, ein "Stückerl" zu schicken. Er hielt sein Wort und übermittelte ihm das Präludium in C-Dur für Harmonium oder Orgel mit einem Begleitschreiben. Viele Jahre später wurde das mittlerweile vergessene Notenblatt aufgefunden und Musikkdirektor August Göllerich machte es in Linz, Wien und Salzburg als "Perger Präludium" (WAB29) bekannt. Die öffentliche Perger "Uraufführung" des Werkes fand am 12. Februar 1927 in der Pfarrkirche Perg statt. -
Liedertafelmotto:
Der Pergkirchner Pfarrer Andreas Mittermayr textete während seiner Kaplanzeit für die Sierninger Liedertafel das Motto: "Des Höchsten Preis, des Vaterlandes Ruhm". Anton Bruckner komponierte dazu das 17 Takte lange Motto akkordisch mit markanten dynamischen Kontrasten (WAB 95).
Ausstellungsdauer: 18. Mai bis 27. Oktober
2024
Ausstellungseröffnung: 17. Mai 2024, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag 14:00 - 17:00; für Gruppen nach
telefonischer Vereinbarung