Medieninformation 10/2020: Zur Lage der Regionalmuseen in der Corona-Krise

Ergebnisse einer Umfrage des Verbundes Oberösterreichischer Museen

Veröffentlicht am 14.10.2020

Ausstellungsansicht Graffiti & Bananas. Die Kunst der Straße, Nordico Stadtmuseum Linz, Laufzeit bis 21.3.2021 (Kuratorin: Klaudia Kreslehner) (Foto: Verbund OÖ Museen)

Der Lockdown im Frühjahr traf alle Kultureinrichtungen massiv und die Corona-Pandemie hat weiterhin gravierende Auswirkungen auf den Kulturbetrieb, der auch in den nächsten Monaten von großen Einschränkungen geprägt sein wird. Dramatisch einknickende Besucherkurven und wegbrechende Einnahmen sind die logische Folge davon. Auch die Lage der Museen ist angespannt. Eine Umfrage, die der Verbund Oberösterreichischer Museen in den Sommermonaten zur Situation in den Museen Oberösterreichs in der ersten Jahreshälfte 2020 durchgeführt hat, belegt dies nun mit konkreten Zahlen. So bezeichnen rund 45% der ganzjährig geöffneten Museen und rund 40% der saisonal geöffneten Häuser die Folgen der Corona-Pandemie für ihr Haus als "sehr groß" bzw. "groß".

Details zu den Ergebnissen der Studie zum Umfragezeitraum von Jänner bis Juli 2020 finden Sie in der Presseinformation unterhalb.

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Fast 60% der Museen konnten bis zum Schulschluss am 10. Juli 2020 keine oder maximal bis zu 50 Besucher verzeichnen. Auch wenn es keine Vergleichszahlen der Vorjahre zu diesen Daten gibt, ist dieser offensichtliche Besucherrückgang den Schließungszeiten von bis zu 9 Wochen und darüber hinaus den reduzierten Öffnungszeiten anzulasten. Eine Rolle spielt dabei wohl auch die geringere Bereitschaft der Bevölkerung, unter den Corona-bedingten Umständen und Einschränkungen Museen zu besuchen.

Im Mittel mussten 22,3 Gruppenbuchungen abgesagt werden oder konnten weniger als im Vorjahr durchgeführt werden. Dabei haben allerdings 61,54% einen Rückgang von bis zu 10 Gruppen zu verzeichnen und 16,48% einen Rückgang von bis zu 20 Gruppen. Höhere Zahlen verteilen sich auf die restlichen rund 20% der Museen, wobei sich hier auch Absagen von mehreren hundert Gruppen zu Buche schlagen.

Zu Einnahmensverlusten kam es vor allem bei Eintritten, Museumsshops sowie Veranstaltungen: Während bei einem Großteil der Häuser bei einzelnen Bereichen die Einnahmenentgänge bis zu 5000 € ausmachen, so sind auch einzelne Museen von Verlusten in einer Höhe von 20.000 € bis 150.000 € betroffen.

36,63% der Museen beurteilen die Folgen der Corona-Krise auf ihr Haus mit sehr groß oder groß. Durchschnittliche Folgen sehen 21,78% der Museen und geringe Folgen 18,81%. Lediglich 5,94% würden in der Corona-Krise keine Folgen für ihr Haus sehen.

Alle Bilder stehen im Zuge der Berichterstattung honorarfrei zur Verfügung. Fotocredits: siehe Bildbeschreibung.

Kontakt für Rückfragen:
Dr. Christian Hemmers: hemmers(kwfat)ooemuseen(kwfdot)at
Dr. Klaus Landa: landa(kwfat)ooemuseen(kwfdot)at

Verbund Oberösterreichischer Museen
Welser Straße 40
4060 Leonding
Tel.: +43 (0) 732/682616

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