Freilichtmuseum Mondseer Rauchhaus
Das älteste Freilichtmuseum Oberösterreichs zeigt die im Mondseeland einst allgemein verbreitete Gehöftform des Rauchhauses mit den entsprechenden Nebengebäuden. Der in Holzblockbauweise errichtete Mittertennhof vereinigte Wohnhaus, Stall und Stadel unter einem Dach und ist mit dazugehörendem Hausrat und Gerät eingerichtet. Die besondere Eigenheit dieser Hausform ist das Fehlen eines Rauchfangs. Der Rauch zieht frei durch das Dach ab und trocknet das im Obergeschoß gelagerte Getreide.
Im Lauf des 20. Jahrhunderts nahm die Anzahl der Rauchhäuser immer mehr ab. Um
diesen Haustyp der Nachwelt zu erhalten, wurde im Jahr 1949 eigens der Verein
"Heimatbund Mondseer Rauchhaus" gegründet. Nach jahrelangen Bemühungen und einigen
Tiefschlägen wurde ein Objekt gefunden, das 1959 abgetragen, übertragen und am
neuen Standort als "Freilichtmuseum Mondseer Rauchhaus" wiedererrichtet werden
konnte. Die Eröffnung des Freilichtmuseums erfolgte 1960. Nebengebäude, wie etwa
ein Austraghaus und eine Hütte mit den archaisch anmutenden Mondseer Einbäumen,
runden das Ensemble ab.
Die bisher letzte Ergänzung des Geländes bildet das 2009 fertig gestellte Bauernmuseum, das als eigenständiges Museum den Eingangsbereich zum Freilichtmuseum markiert und diesem auch eine moderne Infrastruktur bietet. Bei verschiedenen Veranstaltungen und Workshops, z. B. über die Herstellung historischer Zäune, vermittelt das Freilichtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Bauernmuseum die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt.
Lage und Anreise

Hilfberg 6
5310 Mondsee