Alle Jahre wieder! Leopold-Stradinger-Krippen | Pfarrmuseum
Anlässlich der 800-Jahr-Feier der ersten bekannten Krippe (mit lebenden Figuren)
vom heiligen Franziskus in Greccio (Italien) kuratiert Kustodin Brigitte Hauke
wieder eine Krippenausstellung im Pfarrmuseum. Die
Ausstellung präsentiert eine Vielzahl an Krippen des leidenschaftlichen
Krippenbauers Leopold Stradinger aus St. Georgen im Attergau.
Krippen können bei ihm auch instandgesetzt bestellt und gekauft werden.
Eine erste Krippe im heutigen Sinn stand 1562 nördlich der Alpen in Prag. In der
Barockzeit von ca. 1600 bis 1720 war es vermehrt zum Bau von Kirchenkrippen
gekommen. Das Kirchenkrippenverbot unter Kaiserin Maria Theresia (1782) und unter
Kaiser Josef II. hatte ein Abwandern der Kirchenkrippen in private Wohnhäuser oder
auf Dachböden von Pfarrhäusern zur Folge. Das Aufstellen von Kirchenkrippen
erfolgte in Österreich wieder um 1804. Seit dieser Zeit gab es keine Ver- und
Gebote von kirchlicher Seite mehr.
Neben den bekannten Hauptfiguren kann der Bau eines Krippenberges und der
Landschaft frei nach der Bibel gewählt werden oder eine Nachahmung verschiedener
Krippenbauarten sein. Vorbild wirkende Ereignisse wie das Weihnachtsspiel,
Weihnachtslieder, Altarbilder und Skulpturen sowie Christkind-Wallfahrtsorte
beeinflussten den Krippenbau und weihnachtliche Darstellungen nachhaltig.
Verständnis für biblische Texte, handwerkliches Können und ein gewisses Formgefühl
sind notwendige Voraussetzungen für den Krippenbau. Eine Krippe in der Kirche lädt
alle Gläubigen zur Andacht ein. Eine religiöse Mitte kann die Hauskrippe
darstellen. Für viele Generationen hindurch zeigt sie sich, alle Jahre
wiederkehrend, mit ihrem weihnachtlichen Geschehen in den Wohnungen.
Ausstellungseröffung: Sonntag, 10. Dezember 2023, 11:00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 10. Dezember 2023 bis 2. Februar 2024
Öffnungszeiten: Sonntag 9:00 Uhr bis 11:30 Uhr und nach
telefonischer Voranmeldung unter Tel.: +43(0)699/10 22 95 47