29. Sep. 2023 - 10. März 2024

Schlossmuseum Linz - OÖ Landes-Kultur GmbH

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Helmuth Gsöllpointner. STAHLSTADT | Schlossmuseum Linz - OÖ Landes-Kultur GmbH

"Gestalten in Metall heißt Gestalten in allen Materialien." (Helmuth Gsöllpointner)

Die Ausstellung STAHLSTADT widmet sich vom 29. September 2023 bis 10. März 2024 im Schlossmuseum Linz dem künstlerischen Schaffen des Metallbildhauers Helmuth Gsöllpointner, anlässlich seines 90. Geburtstags.

Erweiterung, Veränderung und Bewegung prägen das Wirken von Helmuth Gsöllpointner, geboren 1933 in Bad Leonfelden, als Künstler, später als Lehrender und Rektor an der Kunstuniversität Linz und Organisator von Großprojekten, mit denen er in den Bereichen Design, Kunst und Architektur maßgebliche Impulse für die Stahlstadt und das Land Oberösterreich gesetzt hat.
Er ist mit Ausstellungen wie FORUM STAHL (1971 und 1975), FORUM METALL (1977), FORUM DESIGN (1980), SCHMUCK - ZEICHEN AM KÖRPER (1987) oder NETZ EUROPA (1994) ein Wegbereiter für eine neue interdisziplinäre Gestaltung und entwickelte das kulturpolitische Umfeld entscheidend mit.

Seinen Platz in der Kunstgeschichte und seine international einzigartige Position hat Helmuth Gsöllpointner nicht zuletzt aufgrund der Überwindung des klassischen Skulpturenbegriffs mit seinen "intraformalen Variationsobjekten". Die Ausstellung umfasst neben seinen bekannten Teleskop-Plastiken, frühe Gussarbeiten, die "Begehbare Plastik", "variable Objekte" und Schmuck, sowie sein Alterswerk mit den 2023 entstandenen "Stabräumen".

In handwerklicher Präzision zeigt sich selbst im Modell sein Denken in großen Dimensionen, wenn eine Sammlung variabler, in Erodiertechnik ausgeführter Objekte zur Skyline einer Stahlstadt wird. Variabel und verschiebbar entwickeln sich Helmuth Gsöllpointners Teleskop-Plastiken im Raum und offenbaren ein komplexes Innenleben, mit zahlreichen Varianten. Seit den frühen 1970er-Jahren beschäftigt er sich mit der formalen inneren Logik des Dreidimensionalen und schafft "variable Objekte", die vielschichtige Anordnungen in Länge, Breite und Tiefe ermöglichen.

Helmuth Gsöllpointners Arbeiten, die er als Experimente betrachtet, um "die Entfaltung räumlicher Dimensionen realisierbar und erfahrbar zu machen" (H.G.), bewegen sich an der Grenze zwischen Bildhauerei, Architektur und Design. Sie können fragil und temporär in Porit (Styropor), in Holz, "stahlhart" und dauerhaft als Miniaturen und Schmuck, oder großformatig für den öffentlichen Raum umgesetzt sein. Sein universeller Gestaltungsanspruch findet sich in Auftragsarbeiten und Denkmälern international von Frankreich, Korea, Moskau, bis zu seinen patentierten Strukturblechen auf der Fassade der Diamantenbörse in Johannesburg, aber auch national und in Oberösterreich.

Kuratorin: Genoveva Rückert
Ausstellungsgestaltung: Stefan Brandtmayr - sit Designbureau, Astrid Benzer

Ausstellungsdauer: 29. September 2023 bis 10. März 2024
Ausstellungseröffnung: 28. September 2023, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, Feiertag: 10:00 bis 18:00 Uhr