Einkaufen nach dem Krieg. Hungern, Hamstern und Helfen nach 1945 | Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
Die Sonderausstellung "Einkaufen nach dem Krieg" im Mühlviertler Schlossmuseum
Freistadt handelt von den schwierigen Umständen unmittelbar nach dem Kriegsende in
der Region, von Schwarzmarkt, USIA-Läden und der Wiedereinführung des Schillings,
von "Hamsterern" und Schleichhändlern - und von der gegenseitigen Unterstützung der
Bevölkerung, um gemeinsam überleben zu können.
Während sich die politische Lage durch die Bildung der demokratischen Regierung rasch festigt, kann man dies von den wirtschaftlichen Verhältnissen nicht behaupten. Ende Mai 1945 sinkt der tägliche Kaloriensatz auf ein absolutes Existenzminimum. Vor allem in den Industrieregionen kommt es zu Hungerdemonstrationen. Hunderttausende Flüchtlinge verschärfen die Ernährungsprobleme.
Ein steter Kampf um höhere Lebensmittelrationen beginnt. Ohne entsprechende Ausweise und Nachweise sind keine Lebensmittelkarten zu bekommen. Der Identitätsausweis und die Meldekarte gehören zur "Grundausstattung" jedes Österreichers, mit Kontrollen ist im besetzten Land jederzeit zu rechnen.
So ersucht Leopold Figl: "Wir haben nichts. Ich kann sie nur bitten: Vertrauen Sie diesem Österreich!"
Ausstellungsgestalter: Kurt Cerwenka, Fritz Fellner
Ausstellungsdauer: 22. April bis 31. Dezember 2023
Ausstellungseröffnung: 21. April 2023